Pressemitteilungen

Hauptgewinn


29.09.2022

Jutta Wegner:

 „RBB ist Leuchtturmprojekt.

Das „Regionale Bildungszentrum Müritz“ (RBB) hat den Hauptpreis des Deutschen Schulpreises 2022 gewonnen, der unter dem Motto „Unterricht besser machen“ steht. Die Preisverleihung fand heute (28. September 2022) in Berlin in Anwesenheit von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger statt. Der Hauptpreis, den das RBB Müritz erhalten hat, ist mit 100.000 Euro dotiert.

Die bildungspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern, Jutta Wegner, gratuliert dem RBB Müritz herzlich zu diesem großen Erfolg: „Herzlichen Glückwunsch an die Schulleitung, das Kollegium und die jungen Menschen! Das RBB in Waren und Malchin ist ein Leuchtturmprojekt und ich freue mich sehr über die verdiente Auszeichnung mit dem Deutschen Schulpreis. Mit den 100.000 Euro Preisgeld können viele neue Anschaffungen und Projekte realisiert werden.

Bei meinem Besuch konnte ich mir vor Kurzem ein gutes Bild der Schule machen: Das besondere, sehr handlungsorientierte Schulkonzept und vor allem das kollegiale Miteinander sowie der von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung geprägte Schulalltag haben mich sehr beeindruckt. Am RBB greift ein Zahnrad ins nächste, das Team leistet großartige Arbeit.

Die Jury hob heute vor allem auch die hervorragende, ganzjährige Planung der Didaktik hervor. Alle Beteiligten können stolz auf sich sein. Das Schulkonzept und die Menschen, die es jeden Tag umsetzen, verdienen unsere volle Anerkennung. Wir können in ganz MV von dieser Schule profitieren. Wenn wir viel voneinander lernen, können wir dafür sorgen, dass Schule überall zu einem ganzheitlichen Ort des Lebens und Lernens für alle Kinder und Jugendlichen wird. So, wie es in Waren und Malchin bereits gelingt.“


Hintergrund:
Das RBB Müritz in Waren und Malchin unterrichtet rund 1.500 Schüler*innen.
Im Schulkonzept nehmen die Werte Respekt, Vertrauen und Toleranz einen besonders hohen Stellenwert ein.
Weitere Informationen zur Schule: https://rbb-waren.de

Der deutsche Schulpreis wird jährlich vergeben. Jedes Jahr werden bis zu 15 Schulen für den Preis nominiert. Der Hauptpreis ist mit 100.000 Euro dotiert, vier weitere Preise mit je 30.000 Euro. Schulen, die nominiert, aber nicht ausgezeichnet wurden, erhalten Anerkennungspreise in Höhe von jeweils 5.000 Euro.

Mit dem Deutschen Schulpreis zeichnen die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung jährlich Schulen und ihre Schulkonzepte aus. Hiermit soll die Schulentwicklung weiter vorangetrieben werden. Weitere Informationen zum Deutschen Schulpreis 2022: https://www.deutscher-schulpreis.de/aktuelles-wettbewerbsjahr

Bildungskonzept


23.09.2022

Jutta Wegner:

Bildungskonzept für geflüchtete Schüler*innen // Wegner: „Der Weg über Vorklassen ist der falsche!“

Gestern wurde die Bildungskonzeption für geflüchtete Schüler*innen und die damit verbundene Einrichtung von Vorklassen ab dem Schuljahr 2023/2024 vorgestellt. Jutta Wegner, bildungspolitische Sprecherin, und Anne Shepley, migrationspolitische Sprecherin, bewerten das Konzept kritisch:

Jutta Wegner:
„Mittlerweile wurden mehr als 4.000 Kinder direkt in die Schulklassen integriert und haben von Anfang an mit- und voneinander gelernt. Doch der jetzt geplante Weg über Vorklassen ist eindeutig der falsche. Wenn wir diese Kinder nicht als Chance sehen, sondern sie exkludieren, behindern wir die Integration und riskieren, dass viele Schüler*innen in Parallelwelten verloren gehen.

Das Problem an unseren Schulen ist größer, als dass wir es mit Separation lösen könnten und sollten. Es muss uns endlich gelingen, Inklusion zu leben! Dazu brauchen wir einen entsprechenden Ansatz, der die notwendigen Voraussetzungen an den Schulen schafft. Neben genügend Lehrkräften gehören dazu auch Schulsozialarbeiter*innen in ausreichender Zahl an allen Schulen und eine Schulfamilie, die Lehrkräfte von Aufgaben entlastet, um ihnen Raum für ihre Arbeit zu geben.

Bildungsministerin Simone Oldenburg ist für ein insgesamt gelingendes Schulsystem verantwortlich. Dazu gehört auch, das landesweit bestehende Raumproblem zu lösen und dies nicht auf die Kommunen abzuschieben. Seit März sind die steigenden Schüler*innenzahlen und die damit verbundenen Herausforderungen bekannt. Wieso hat das Bildungsministerium nicht gehandelt?“

Anne Shepley:
„Schulische Bildung spielt eine elementare Rolle bei der Integration von Kindern und Jugendlichen. Indem wir neu ankommende Kinder in Vorklassen von ihren Altersgenoss*innen in der Schule trennen, eröffnen wir ein Zwei-Klassen-System und ziehen eine strukturelle Trennlinie zwischen ,den Kindern von hier‘ und ,den dazugekommenen Kindern‘. Das ist der denkbar schlechteste Start für ausländische junge Menschen in unserer Gesellschaft und ein großer Rückschritt für unsere integrativen Strukturen.

Die UN-Kinderrechtskonvention regelt klar, dass alle Kinder unabhängig von ihrer Herkunft ein Recht auf gleiche Bildungschancen haben. Mit der Einführung der Vorklassen wird dieses Recht massiv beschnitten, da die Kinder überwiegend nur im Fach Deutsch unterrichtet werden.

Bildungsministerin Oldenburg muss jetzt alles tun, damit wir schnellstmöglich zum bisher erfolgreich angewendeten Prinzip der Integration von Anfang an zurückkehren. Wir dürfen es nicht zulassen, dass Kinder mit Fluchtgeschichte zusätzlich benachteiligt und ausgegrenzt werden. Fachkräfte- und Raummangel rechtfertigen keine Benachteiligung von ausländischen Kindern und Jugendlichen!“

Verkehrsministerkonferenz


19.09.2022

Jutta Wegner:

Sonder-Verkehrsministerkonferenz // Wegner: „Wissing präsentiert sich als Hütchenspieler“

Anlässlich der heutigen Sonder-Verkehrsministerkonferenz äußert sich Jutta Wegner, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Mecklenburg-Vorpommern:

„Das Nachfolgemodell für das 9-Euro-Ticket darf nicht scheitern! Die Länder brauchen deshalb deutlich mehr Mittel vom Bund, um ein Anschlussticket finanzieren und umsetzen zu können. Die bislang zugesagten Bundesmittel reichen bei Weitem nicht aus, um sowohl ein vergünstigtes Ticket als auch die stark gestiegenen Kosten und die notwendigen Angebotsverbesserungen zu stemmen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing präsentiert sich jedoch als Hütchenspieler, der für die unterschiedlichen Zwecke die immer selben 1,5 Milliarden Euro aus dem Hut zaubert.

Aber auch die Bundesländer müssen ihren Teil für eine Anschlusslösung beitragen und gemeinsam die notwendigen Kraftanstrengungen aufbringen, statt schon im Vorfeld alles zu zerreden. Niemandem ist damit geholfen, bereits mit einer Blockadehaltung in die Verhandlungen zu gehen – erst recht nicht den Menschen, die auf gute und günstige Mobilitätsangebote angewiesen sind.

Fakt ist: Wir müssen den Nah- und Fernverkehr stärken. Hierbei darf es kein „Entweder – Oder“ geben. Die potenzielle Mitfinanzierung eines Nachfolgemodells für das 9-Euro-Ticket durch die Länder darf nicht zulasten der Infrastruktur und des weiterhin dringend notwendigen Ausbaus des Nahverkehrs gehen. Deshalb brauchen wir auch hier eine deutliche Erhöhung der bereits zugesagten Regionalisierungsmittel vom Bund. Ich erwarte sowohl von Bundesverkehrsminister Wissing als auch von allen 16 Bundesländern mehr Bewegung in der Sache!“


Hintergrund:
Im Koalitionsvertrag der Ampelregierung wurde eine Erhöhung der Regionalisierungsmittel für die Bundesländer ab 2022 in Höhe von 1,5 Milliarden Euro jährlich vereinbart. Diese sollen für die Verbesserung des Angebots, die Modernisierung und den Ausbau des ÖPNV und SPNV zur Verfügung stehen.

Die Verkehrsministerkonferenz hat den Bund in den vergangenen Monaten mehrfach aufgefordert, diese Mittel um jeweils 1,65 Milliarden Euro für die Jahre 2022 und 2023 aufzustocken. Grund: die massiven Energiepreissteigerungen. Für ein Nachfolgemodell des 9-Euro-Tickets will Volker Wissing den ohnehin im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Betrag von 1,5 Milliarden Euro nun gleichzeitig als Finanzierungsanteil des Bundes einsetzen.

9-Euro-Ticket


26.08.2022

Jutta Wegner:

„Das Auslaufen des 9-Euro-Tickets zum Monatsende darf nicht das letzte Wort sein!“

Ende August 2022 läuft das 9-Euro-Ticket aus. Bislang gibt es keine Lösung für eine Anschlussregelung. Jutta Wegner, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, fordert in einem Antrag die Landesregierung auf, mit dem Bund und den anderen Bundesländern Verhandlungen aufzunehmen, um bis spätestens Jahresende eine Anschlussregelung für das 9-Euro-Ticket zu finden.

„Das 9-Euro-Ticket war ein riesiger Erfolg und hat gezeigt, dass die Menschen Lust auf den ÖPNV haben. Jetzt muss nur noch das Angebot langfristig stimmen. Deshalb darf das Auslaufen des 9-Euro-Tickets zum Monatsende nicht das letzte Wort sein! Wir fordern die Landesregierung auf, sich sowohl auf Bundesebene als auch gemeinsam mit den Nordländern für eine zügige Anschlusslösung stark zu machen.

Wie diese aussehen kann, zeigt beispielsweise der bündnisgrüne Vorschlag für ein 29- beziehungsweise 49-Euro-Ticket. Dieser Vorschlag ist sowohl finanzierbar als auch so günstig, dass er große Anreize für die Menschen zur weiteren Nutzung von Bus und Bahn setzt.

Dem positiven Fazit zum 9-Euro-Ticket, das auch Verkehrsminister Reinhard Meyer öffentlich zieht, sollte er endlich Taten folgen lassen und sich für ein adäquates Nachfolgeticket einsetzen. Gerade für ein Land wie Mecklenburg-Vorpommern ist ein gutes und preiswertes ÖPNV-Angebot für die Menschen unerlässlich. Deshalb muss sich das Land endlich an die Spitze der Bewegung setzen, statt wieder nur auf den Bund zu zeigen und die Verantwortung von sich zu schieben.“

Nordumfahrung


12.08.2022

Jutta Wegner:

Landesregierung beantwortet Kleine Anfrage zur Nordumfahrung Schwerin
Wegner: Nordumfahrung Schwerin stoppen – Nutzen nicht belegt

Die Antworten der Landesregierung auf die Kleine Anfrage zur geplanten Nordumfahrung der Landeshauptstadt Schwerin kommentiert Jutta Wegner, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, wie folgt:

„Straßen sollten nur dann neu gebaut werden, wenn der Bedarf gut begründet werden kann. Die Antworten der Landesregierung auf meine Kleine Anfrage zur Nordumfahrung Schwerin zeigen jedoch, dass es keine tragfähigen Gründe für dieses 60 Millionen Euro teure Straßenbauvorhaben gibt. Die Planungen sollten daher sofort gestoppt werden.

Die Straße wird nach Ansicht der Landesregierung keinen positiven Einfluss auf die Verbindung Schwerin-Lübeck haben, obwohl dies im Projektdossier des Bundesverkehrswegeplans explizit so vorgebracht wird. Auch kann die Landesregierung keinen Umweltnutzen der Straße und keine positiven Effekte für den Klimaschutz nachweisen. Der mit diesem Projekt verbundene massive Eingriff in Agrar- und Naturflächen lässt sich niemandem erklären.

Eine weitere Entlastung der Stadt Schwerin vom Durchgangsverkehr kann mit dem Projekt Nordumfahrung nicht erreicht werden, einen nachvollziehbaren Beleg für eine verkehrliche Notsituation in der Stadt und damit für die zwingende Notwendigkeit dieses Straßenneubaus bleibt die Landesregierung schuldig. Stattdessen operiert die Landesregierung mit Wunschvorstellungen, unbewiesenen Behauptungen und Vermutungen. Ich halte es angesichts der großen gesellschaftlichen Herausforderungen, vor denen wir in der momentanen Krisensituation stehen, geradezu für fahrlässig, öffentliches Geld in so ein überflüssiges Bauvorhaben zu versenken. Die Landesregierung sollte sich besser stark machen für ein Umschichten dieser Mittel aus dem Bundesverkehrswegeplan für einen besseren ÖPNV.

Neben dem Stopp der Planungen für die Schweriner Nordumfahrung fordere ich von der Landesregierung die Aufstellung eines Klimaschutzplans für das Land, in dem Minderungsziele für den CO2-Ausstoß auch im Verkehrssektor aufgestellt werden. Die aktuellen Planungen im Straßenbau für das Land müssen auf den Prüfstand. Eine moderne Verkehrspolitik muss im Ergebnis deutlich weniger CO2-Ausstoß bewirken. Vorhaben wie die Schweriner Nordumfahrung sind gerade auch aus Sicht des Klimaschutzes völlig kontraproduktiv.“

Hintergrund:

Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern hat 2013 die Aufnahme einer Umgehungsstraße im Norden der Landeshauptstadt Schwerin in den Bundesverkehrswegeplan beantragt. Die letzte Bundesregierung hat das Vorhaben im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans nach mehreren Modifikationen in den „vorrangigen Bedarf“ eingestuft. Im Ergebnis soll zwischen der B104 (Paulsdamm, Höhe Seewarte) und der B106 (Schwerin-Wismar) ein rund 4 Kilometer langer Straßenneubau realisiert werden. Mit diesem Straßenneubau sollen ertragsstarke Landwirtschaftsflächen und hochgradig geschützte Naturschutzflächen, unter anderem das Wickendorfer Moor, überbaut werden. Kritiker*innen sehen in dem Vorhaben einen umweltschädlichen Eingriff, der die Bemühungen um mehr Klimaschutz im Verkehrssektor konterkariert.

Um die aktuelle Haltung der Landesregierung zu dem Bauvorhaben zu erfragen, hat die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, Jutta Wegner, eine Kleine Anfrage eingereicht:
https://www.dokumentation.landtag-mv.de/parldok/dokument/53267/ortsumgehung_schwerin_im_zuge_der_b_104.pdf

Eine Darstellung des Straßenbauvorhabens Nordumfahrung Schwerin im Projektinformationssystem PRINS zum Bundesverkehrswegeplan findet sich hier:
https://www.bvwp-projekte.de/strasse/B104-G10-MV-T3-MV/B104-G10-MV-T3-MV.html

Sport


10.08.2022

Jutta Wegner: Breitensport darf nicht auf der Strecke bleiben

  • Zu der heutigen Sondersitzung des Sozialausschusses erklärt Jutta Wegner, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Mecklenburg-Vorpommern und stellvertretendes Mitglied des Sozialausschusses:„Breitensport und Leistungssport müssen zusammen gedacht werden. Der Breitensport vermittelt Werte und Wissen, er schafft Zusammenhalt. Die Sportvereine und Verbände benötigen für die Bewältigung ihrer Aufgaben gesellschaftlichen und finanziellen Rückhalt. Die Breitensportförderung in Mecklenburg-Vorpommern muss gerade deshalb in schwierigen Zeiten eine verlässliche Größe sein. In der heutigen Sondersitzung des Sozialausschusses ist jedoch klar geworden: Die Breitensportförderung bleibt auf der Strecke. Anders als die Mittel für den Leistungssport bewegen sich die Mittel für den Breitensport auf dem bisherigen Niveau, das heißt, es wird keine zusätzlichen Mittel für Trainer*innenstellen, insbesondere im Nachwuchsbereich, geben. Darin sehe ich ein großes Versäumnis der rot-roten Koalition, die sich, laut Koalitionsvertrag, ja gerade ausdrücklich vorgenommen hatte, den Breitensport weiterzuentwickeln.

Kooperationsvereinbarung des Wirtschaftsministeriums mit der Hochschule Wismar


08.08.2022

Jutta Wegner: Radverkehrsplanung priorisieren
Zu der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung des Ministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit mit der Hochschule Wismar über ein neues Traineeprogramm für Bauingenieurinnen


„Bei dem neuen Traineeprogramm geht es der Landesregierung einseitig um Straßen- und Brückenbau. Ein besseres Signal wäre ein Schwerpunkt Radverkehrsplanung, hier gibt es bei uns im Land noch viel zu tun. Radverkehrsforschung muss etabliert werden, um den dringend benötigten Nachwuchs an den Start zu bringen, Radwege brauchen wir dringender als weitere überdimensionierte Straßen.
Mecklenburg-Vorpommern ist ein Fahrradland. Doch wegen der unzureichenden Fahrradinfrastruktur sinkt sowohl die Attraktivität für unsere Gäste, als auch die Motivation der Bürger
innen, alltägliche Wege mit dem Fahrrad zurückzulegen. Die getrennten Zuständigkeiten von Land und Kommunen bei der Planung und Finanzierung behindern den Ausbau eines funktionalen Radwegenetzes. Hochwertige Radverbindungen gibt es daher nur wenige.“
Hintergrund:
Die Straßenbau- und Verkehrsverwaltung Mecklenburg-Vorpommern hat gemeinsam mit Bauunternehmen, Ingenieurbüros und der Hochschule Wismar ein neues Traineeprogramm entwickelt. Statt des klassischen Praktikums in einem Bereich lernen Studierende nach dem sechsten Fachsemester des Bachelorstudienganges Bauingenieurwesen alle Berufsfelder des Straßen- und Brückenbaus kennen: Sie arbeiten während des 20-monatigen Programms in einem Straßenbauamt, in einem Bauunternehmen und in einem Ingenieurbüro.

unseKinder gGmbH“


05.08.2022

Jutta Wegner: „Einlenken des Bildungsministeriums kommt viel zu spät“

„Das Einlenken des Bildungsministeriums ist richtig, kommt aber viel zu spät. Die betroffenen Kinder wurden viel zu lange im Unklaren darüber gelassen, wohin sie im kommenden Schuljahr zur Schule gehen werden. So viel Unsicherheit zum Schulbeginn ist den betroffenen Kindern nicht zuzumuten.

Für die Zukunft wünsche ich mir im Sinne aller Beteiligten, dass nicht mehr so oft um den Schulbeginn gezittert werden muss. Seitens des Ministeriums für Bildung und Kindertagesförderung muss endlich ein konstruktiver und unterstützender Umgang mit Initiativen zur Errichtung Freier Schulen gefunden werden. Schulen in freier Trägerschaft sind ein wichtiger Teil der Bildungslandschaft und ein Innovationsmotor für moderne Unterrichtsformen sowie Inklusion. Und das kann unser Land gut gebrauchen.

Warum gerade in Mecklenburg-Vorpommern eine überdurchschnittlich hohe Zahl von Freien Schulen die Bildungslandschaft bereichern, hat seinen Grund. Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen, lautet ein afrikanisches Sprichwort, aber auch die Konzeption des neuen Kinder- und Jugendcampus Stralsund. Bei‚unseKinder‘ werden alle Kinder in einer großen Schulfamilie mit Rücksicht auf ihre Besonderheiten beschult. Mich überzeugt der umfassende inklusive Ansatz der Schule, der ich viel Erfolg auf ihrem weiteren Weg wünsche. ‚unseKinder‘ kann ein weiterer bildungspolitischer Leuchtturm für unser Land werden.“

9-Euro Ticket


01.08.2022

Jutta Wegner:„Bund muss Lösung finden – oder Nordländer sollten kooperieren.“

In Bezug auf die Frage nach der Fortführung des 9-Euro-Tickets äußert sich Jutta Wegner, verkehrspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, wie folgt: „Beim 9-Euro-Ticket ist klar: Der Bund muss eine Lösung findet, ansonsten sollten die Nordländer kooperieren. Es ist an der Zeit, den Nahverkehr endlich dauerhaft unkompliziert und gut bezahlbar für alle Menschen zu gestalten. Die Bundesregierung muss daher zeitnah eine Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket finden. Wenn dies im Bund nicht gelingt, sollten die Nordländer sich zusammenschließen und miteinander ein Nachfolgeticket einführen. Wenn Schleswig-Holstein, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und wir in MV zusammen eine Lösung finden, ist das für unsere Bürger*innen auch eine praktikable Sache. Zusätzlich würden dann, wie auch der Verkehrsverband VCD es vorschlägt, vergünstigte Anschlusstickets für Reisende aus anderen Bundesländern benötigt, um nicht wieder in ein unübersichtliches Ticketkonstrukt zu geraten. Das 9-Euro-Ticket und eine entsprechende Nachfolgelösung sind vor allem deshalb so sinnvoll, weil es gerade die Menschen besonders entlastet, die nicht so viel Geld haben. Dass das Ticket millionenfach angenommen wird zeigt, dass der Bedarf vorhanden ist und kluge Tickets eine große Akzeptanz haben. Neben einer übersichtlichen Tarifstruktur brauchen wir in MV dazu endlich ein besseres Angebot für die Fahrgäste: Engere Takte und neuere Züge.“

ÖPNV


18.07.2022

Jutta Wegner: „Wir brauchen ein Anschlussticket, um den ÖPNV nicht gleich wieder auszubremsen!“

  • Anlässlich der aktuellen Debatte um eine Anschlusslösung für das 9-Euro-Ticket erhalten Sie ein Statement von Jutta Wegner, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag MV:“Klar ist: Wir brauchen nach dem Auslaufen des 9-Euro-Tickets ein Anschlussticket, um den ÖPNV auf der Erfolgsspur nicht direkt wieder auszubremsen. Chancen wie diese darf die Politik nicht vorbeiziehen lassen. Deshalb sollte Mecklenburg-Vorpommern jetzt ein starkes Signal in Richtung Bund senden, dass ein bezahlbares Ticket für alle Menschen notwendig ist, um die Verkehrswende voranzubringen. Verkehrsminister Reinhard Meyer muss raus aus dem Klein-Klein und sich endlich aktiv an einer großen Lösung beteiligen.Zugleich hat das 9-Euro-Ticket aufgezeigt, dass Angebot und Infrastruktur in MV völlig unzureichend sind, um einen langfristigen Erfolg zu sichern. Deshalb müssen Land und Kommunen jetzt schnell an einen Tisch und gemeinsam einen angebotsorientierten ÖPNV gestalten.“

  • 30.06.2022 Wegner/Peters: Eine kurzfristige Entlastung des Schienennahverkehrs ist möglich – BÜNDNISGRÜNE und CDU stellen im Landtag Antrag zur Entlastung der Strecke Rostock-StralsundDie Bahnverbindung Rostock-Stralsund gilt als wichtige Linie für Pendler und Reisende. Das Land und die Deutsche Bahn AG haben sich bereits vor Jahren darauf geeinigt, dass die ODEG-Nahrverkehrs-Tickets auch in den Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn AG auf dieser Strecke gültig sind. Das 9-Euro-Ticket wiederum hat auf dieser Strecke keine Gültigkeit. Das Problem wurde bei Einführung des Tickets offenbar übersehen. CDU und GRÜNE fordern, zügig eine Lösung herbeizuführen und bringen heute einen entsprechenden Antrag ein.Der CDU-Abgeordnete Daniel Peters erklärt:„Für uns als CDU-Fraktion bleibt es dabei: Es braucht erst ein vernünftiges Angebot bevor wir weitere Sondertickets einführen. Nach wie vor gibt Mecklenburg-Vorpommern vergleichsweise wenig für den Schienenverkehr aus, Bundesmittel die zur Verfügung stehen werden sogar vom Land zurückgehalten. Minister Meyer hat sich die Zustimmung zum 9-EURO-Ticket im Bundesrat vom Bund für ein paar Extramillionen versüßen lassen, angebotsseitig bleibt das Land aber bei seinem alten Konzept ,Schiene light‘.Das 9-Euro-Ticket ist nun da und allen sollte daran gelegen sein, insbesondere für die Pendlerinnen und Pendler einen Nutzen herzustellen. Schon längst hätte sich unsere Landesregierung dafür einsetzen sollen, dass die Verbindung der Tarifkooperation auch für das 9-Euro-Ticket Gültigkeit erlangt. Immerhin zahlt unser Land 1,7 Millionen Euro für die Strecke Rostock – Stralsund. In der Zeit der Gültigkeit des 9-Euro-Tickets würde das volle Züge des Nahverkehrs entlasten und den Bahnfahrerinnen und Bahnfahrern auf der Strecke sehr entgegenkommen. Die Ziel drängt, die Landesregierung wird zum sofortigen Handeln aufgefordert.“Jutta Wegner, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag MV erklärt dazu:„Obwohl das Land MV der Bahn per IC-Tarifkooperation derzeit mehr als 1,7 Mio. Euro zahlt, damit auf der Strecke zwischen Rostock und Stralsund im Fernverkehr kein Zuschlag anfällt, gilt das 9-Euro-Ticket dort aktuell nicht in den ICs und ICEs, sondern nur im Nahverkehr. Die Einführung des 9 Euro-Tickets, wie übrigens auch die Tarifkooperation, hatte jedoch zum Ziel, die Menschen, die den ÖPNV nutzen, zu entlasten. Diese Entlastung kommt auf der Strecke Rostock–Stralsund aber bei vielen Menschen bisher nicht an.Die Pendlerinnen und Pendler stehen vor der Wahl, entweder nur alle 2 Stunden mit dem 9-Euro-Ticket fahren zu können oder den höheren Fernverkehrspreis zu zahlen. Verkehrsminister Meyer muss daher dringend gemeinsam mit der Deutschen Bahn eine Lösung für dieses Problem finden, mit dem die Fahrgäste zwischen Rostock und Stralsund tagtäglich konfrontiert sind. Die unbegründete Benachteiligung auf dieser wichtigen Verbindung, die insbesondere Pendlerinnen und Pendler betrifft, gehört schnellstmöglich abgeschafft.“

  • 1. Sind die Vorwürfe richtig, dass der ÖPNV in MV in den vergangenen Jahren kaputtgespart worden ist? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?Mecklenburg-Vorpommern hat in den vergangenen Jahren sein Augenmerk nicht auf eine Attraktivitätssteigerung des ÖPNV gelegt. Im Gegenteil: Man kann von einer Vernachlässigung insbesondere in den ländlichen Räumen sprechen. Außerhalb der Regionalisierungsmittel hat das Land keine eigenen Gelder in den Bahnverkehr investiert, sondern aus diesen Mitteln noch erhebliche Beträge in ein Sondervermögen zurückgelegt. So kann man keine angebotsorientierte Mobilitätspolitik machen, sondern muss sich zurecht fragen lassen, ob das Land nicht auch mit weniger Mitteln auskommen könnte. Das schwächt die Verhandlungsposition gegenüber dem Bund. Länder, die mehr in den ÖPNV investiert haben, konnten bessere Verhandlungsergebnisse erzielen. Ein Ergebnis ist, dass spürbare Verbesserungen des Angebots und der Qualität im ÖPNV in Mecklenburg-Vorpommern ausgeblieben sind.2. Wo sind die Hauptverantwortlichen für den aktuellen Zustand des ÖPNV in MV? Beim Bund, beim Land, bei den Kommunen oder bei den Verkehrsbetrieben?Die Verantwortung liegt in erster Linie beim Land, auch wenn grundsätzlich natürlich höhere Mittel vom Bund an die Länder für die Bereitstellung des ÖPNV wünschenswert sind. Allerdings hat das Land über die Jahre große Teile der Regionalisierungsmittel vom Bund in einem Sondervermögen angespart, das im Jahr 2021 fast 375 Mio. Euro betrug. Dieses Geld fehlt für ein attraktiveres Angebot, führt zu Abbestellungen von Linien und auch zu weniger Qualität in den Zügen.Auch gegenüber den Landkreisen, die Aufgabenträger für den nichtschienengebundenen ÖPNV sind, vernachlässigt das Land seine Möglichkeiten, zu steuern. Das Land könnte gemeinsam mit den Landkreisen so viel mehr erreichen, wenn es seine Verantwortung übernehmen würde z.B. für ein attraktives Ticket, das in allen öffentlichen Verkehrsmitteln gilt. Aber auch bei überregionalen Linien schlägt das Land sich in die Büsche. Eine Expertenbefragung im Wirtschaftsausschuss zum bündnisgrünen Antrag „ÖPNV fit machen für die Zeit nach Corona“ auf Antrag meiner Fraktion hat von allen Experten u.a. den Wunsch nach einer von uns vorgeschlagenen koordinierten Zusammenarbeit auf Augenhöhe gezeigt. Gemeinsam ließe sich so ein wichtiges Potential erschließen.3. Wie können die aktuellen Defizite abgebaut werden?Wichtig ist vor allen Dingen, dass eine gesicherte und ausreichende Finanzierungsgrundlage geschaffen wird, die es erlaubt, die dringend erforderlichen Verbesserungen des Angebots und der Qualität im ÖPNV endlich umzusetzen. Wenn es kein Angebot gibt, nützt auch die Einführung eines günstigen Seniorentickets nichts. Vielmehr kosten solche Vorhaben, die einzelne Bevölkerungsgruppen besserstellen, viel Geld und entziehen dem System auf Dauer die notwendigen Mittel, um breite Angebotsverbesserungen zu erreichen, die allen Menschen zugute kommen. Solche Vergünstigungen sind aus meiner Sicht erst der zweite Schritt.4. Was muss passieren, damit das 9-Euro-Ticket „überlebt“ – sprich: Dass der ÖPNV auch nach dem Ablauf der drei Monate des 9-Euro-Tickets bei den potenziellen Kunden nachgefragt wird?Grundsätzlich muss möglichst zeitnah das Angebot im ÖPNV verbessert werden.
    Dazu zählen u.a. eine Taktverdichtung, eine Anbindung aller Orte an das ÖPNV-Netz – auf den Hauptlinien mindestens im Stundentakt, auf allen anderen Linien mindestens im 2-Stunden-Takt- , eine bessere Verzahnung zwischen ÖPNV und SPNV und die Einführung von kreisüberschreitenden Buslinien, wo ein Schienenangebot nicht möglich ist.
    Auch die Qualität im ÖPNV, also die Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Anschlusssicherung, Aufenthaltsqualität usw., gilt es zu verbessern.
    An der Umsetzung dieser Ziele müssen jetzt alle Verantwortungsträger arbeiten. Dieses Signal scheint mir spätestens seit der Einführung des 9-Euro-Tickets gehört worden zu sein. Die Menschen sind bereit, sich auf die Öffentlichen Verkehrsmittel einzulassen – aber sie wollen kein Abenteuer, sondern Verlässlichkeit.

Chancengleichheit


30.06.2022

Jutta Wegner: Für eine nachhaltige Bildungspolitik, die Chancengleichheit bietet

Zur heutigen Debatte um den Landeshaushalt 2022/2023 erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Jutta Wegner:

„Der Haushalt von Bildungsministerin Oldenburg zeugt weder von einem schlüssigen Gesamtkonzept, noch bietet er eine nachhaltige Lösung eines unserer drängendsten Probleme: dem Lehrermangel. 83 % der Lehramtsstudierenden in Mecklenburg-Vorpommern brechen das Studium ab. Wir brauchen eine Revidierung des Bildungssystems und des Lehramtsstudiums, das praxisorientierter werden muss. Die Digitalisierung hinkt. Der Bund hat 5,5 Milliarden Euro in den ‚Digitalpakt Schule‘ gesteckt, 99 Millionen davon flossen nach Mecklenburg-Vorpommern, das den Betrag um 10 Millionen aufgestockt hat. Nur 5 % der Mittel wurden bisher abgerufen. Das ist ein Armutszeugnis für die Landesregierung.

Das Bildungssystem ist krank. Mit dem Etatentwurf sollen Schmerzen gelindert, offene Wunden zusammengenäht und Krücken geliefert werden, die den Apparat stützen. Wir brauchen ein Schulsystem, dass den modernen Anforderungen gerecht wird, eine nachhaltige Bildungspolitik, die Chancengleichheit bietet!“

Rostock-Stralsund


30.06.2022

Wegner/Peters: Eine kurzfristige Entlastung des Schienennahverkehrs ist möglich – BÜNDNISGRÜNE und CDU stellen im Landtag Antrag zur Entlastung der Strecke Rostock-Stralsund

Die Bahnverbindung Rostock-Stralsund gilt als wichtige Linie für Pendler und Reisende. Das Land und die Deutsche Bahn AG haben sich bereits vor Jahren darauf geeinigt, dass die ODEG-Nahrverkehrs-Tickets auch in den Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn AG auf dieser Strecke gültig sind. Das 9-Euro-Ticket wiederum hat auf dieser Strecke keine Gültigkeit. Das Problem wurde bei Einführung des Tickets offenbar übersehen. CDU und GRÜNE fordern, zügig eine Lösung herbeizuführen und bringen heute einen entsprechenden Antrag ein.

Der CDU-Abgeordnete Daniel Peters erklärt:

„Für uns als CDU-Fraktion bleibt es dabei: Es braucht erst ein vernünftiges Angebot bevor wir weitere Sondertickets einführen. Nach wie vor gibt Mecklenburg-Vorpommern vergleichsweise wenig für den Schienenverkehr aus, Bundesmittel die zur Verfügung stehen werden sogar vom Land zurückgehalten. Minister Meyer hat sich die Zustimmung zum 9-EURO-Ticket im Bundesrat vom Bund für ein paar Extramillionen versüßen lassen, angebotsseitig bleibt das Land aber bei seinem alten Konzept ,Schiene light‘.

Das 9-Euro-Ticket ist nun da und allen sollte daran gelegen sein, insbesondere für die Pendlerinnen und Pendler einen Nutzen herzustellen. Schon längst hätte sich unsere Landesregierung dafür einsetzen sollen, dass die Verbindung der Tarifkooperation auch für das 9-Euro-Ticket Gültigkeit erlangt. Immerhin zahlt unser Land 1,7 Millionen Euro für die Strecke Rostock – Stralsund. In der Zeit der Gültigkeit des 9-Euro-Tickets würde das volle Züge des Nahverkehrs entlasten und den Bahnfahrerinnen und Bahnfahrern auf der Strecke sehr entgegenkommen. Die Ziel drängt, die Landesregierung wird zum sofortigen Handeln aufgefordert.“

Jutta Wegner, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag MV erklärt dazu:

„Obwohl das Land MV der Bahn per IC-Tarifkooperation derzeit mehr als 1,7 Mio. Euro zahlt, damit auf der Strecke zwischen Rostock und Stralsund im Fernverkehr kein Zuschlag anfällt, gilt das 9-Euro-Ticket dort aktuell nicht in den ICs und ICEs, sondern nur im Nahverkehr. Die Einführung des 9 Euro-Tickets, wie übrigens auch die Tarifkooperation, hatte jedoch zum Ziel, die Menschen, die den ÖPNV nutzen, zu entlasten. Diese Entlastung kommt auf der Strecke Rostock–Stralsund aber bei vielen Menschen bisher nicht an.

Die Pendlerinnen und Pendler stehen vor der Wahl, entweder nur alle 2 Stunden mit dem 9-Euro-Ticket fahren zu können oder den höheren Fernverkehrspreis zu zahlen. Verkehrsminister Meyer muss daher dringend gemeinsam mit der Deutschen Bahn eine Lösung für dieses Problem finden, mit dem die Fahrgäste zwischen Rostock und Stralsund tagtäglich konfrontiert sind. Die unbegründete Benachteiligung auf dieser wichtigen Verbindung, die insbesondere Pendlerinnen und Pendler betrifft, gehört schnellstmöglich abgeschafft.“

Karower Kreuz


16.06.2022

Jutta Wegner: Karower Kreuz zeitnah reaktivieren

Morgen wird in Pritzwalk durch die Vertreter der Kommunalen Gebietskörperschaften die Resolution „Karower Kreuz 365“ unterzeichnet. Hier werden die Landesregierungen Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns aufgefordert, die Südbahn und die Nordsüdbahn in ihre Landesverkehrspläne aufzunehmen. Das ist der Kern des Problems: Außer dem Saisonverkehr auf der Südbahn findet in Mecklenburg-Vorpommern hier nichts statt, die Reaktivierung der Nordsüdbahn wird überhaupt nicht diskutiert. In Brandenburg werden nun Überlegungen laut, auch dort die noch vorhandenen Anschlussverbindungen Kyritz-Pritzwalk und Pritzwalk-Meyenburg aus dem Landesverkehrsplan zu streichen. Als Begründung wird das mangelnde Interesse aus Mecklenburg-Vorpommern angeführt, ohne das auch die Brandenburger Linien nicht rentabel sind.

Hierzu erklärt Jutta Wegner, mobilitätspolitische Sprecherin der BÜNDNISGRÜNEN Landtagsfraktion MV:

„Das 9 Euro Ticket zeigt eindrucksvoll, dass der ÖPNV von den Bürgerinnen und Bürgern nachgefragt wird, die vollen Züge in die Urlaubsregionen im Land sprechen eine beredte Sprache. Jetzt muss in Strecken investiert werden, das große Bild gezeichnet werden! Vor diesem Hintergrund ist es schwer verständlich, dass in den Brandenburger Landkreisen Ostprignitz-Ruppin und Prignitz die Verbindungen Kyritz-Pritzwalk (RB 73) und Pritzwalk-Meyenburg (RB 74) im aktuellen Landesnahverkehrsplan Brandenburg 2023-2027 (LNVP) nicht mehr vorgesehen sind. Die Begründung liefert die „Lücke“, dass im Land Mecklenburg-Vorpommern die „Nord-Süd-Strecke“ von Güstrow, Karow, Krakow am See, Meyenburg bis Pritzwalk aktuell nicht bedient wird. Es gibt lediglich einen saisonalen touristischen Zugbetrieb zwischen Karow und Plau am See. Eine solche Verbindung, die die Großseenplatte mit der Metropolregion Berlin verbindet, muss gestärkt werden! Dringend notwendig ist eine Reaktivierung des Karower Kreuzes in MV als Umsteigeknoten zwischen der Nord-Süd-Bahn und der Südbahn in MV. Die Landesregierung MV muss deshalb zeitnah handeln und in Abstimmung mit dem Land Brandenburg einen regelmäßigen Personennahverkehr auf dem Abschnitt Karow–Plau am See und Meyenburg bestellen.“

Frage-Antwort 9-Euro Ticket


08.06.2022

Antworten von Jutta Wegner auf die Fragen von Andreas Becker, Nordkurier, zum 9-Euro-Ticket

1. Sind die Vorwürfe richtig, dass der ÖPNV in MV in den vergangenen Jahren kaputtgespart worden ist? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?

Mecklenburg-Vorpommern hat in den vergangenen Jahren sein Augenmerk nicht auf eine Attraktivitätssteigerung des ÖPNV gelegt. Im Gegenteil: Man kann von einer Vernachlässigung insbesondere in den ländlichen Räumen sprechen. Außerhalb der Regionalisierungsmittel hat das Land keine eigenen Gelder in den Bahnverkehr investiert, sondern aus diesen Mitteln noch erhebliche Beträge in ein Sondervermögen zurückgelegt. So kann man keine angebotsorientierte Mobilitätspolitik machen, sondern muss sich zurecht fragen lassen, ob das Land nicht auch mit weniger Mitteln auskommen könnte. Das schwächt die Verhandlungsposition gegenüber dem Bund. Länder, die mehr in den ÖPNV investiert haben, konnten bessere Verhandlungsergebnisse erzielen. Ein Ergebnis ist, dass spürbare Verbesserungen des Angebots und der Qualität im ÖPNV in Mecklenburg-Vorpommern ausgeblieben sind.

2. Wo sind die Hauptverantwortlichen für den aktuellen Zustand des ÖPNV in MV? Beim Bund, beim Land, bei den Kommunen oder bei den Verkehrsbetrieben?

Die Verantwortung liegt in erster Linie beim Land, auch wenn grundsätzlich natürlich höhere Mittel vom Bund an die Länder für die Bereitstellung des ÖPNV wünschenswert sind. Allerdings hat das Land über die Jahre große Teile der Regionalisierungsmittel vom Bund in einem Sondervermögen angespart, das im Jahr 2021 fast 375 Mio. Euro betrug. Dieses Geld fehlt für ein attraktiveres Angebot, führt zu Abbestellungen von Linien und auch zu weniger Qualität in den Zügen.

Auch gegenüber den Landkreisen, die Aufgabenträger für den nichtschienengebundenen ÖPNV sind, vernachlässigt das Land seine Möglichkeiten, zu steuern. Das Land könnte gemeinsam mit den Landkreisen so viel mehr erreichen, wenn es seine Verantwortung übernehmen würde z.B. für ein attraktives Ticket, das in allen öffentlichen Verkehrsmitteln gilt. Aber auch bei überregionalen Linien schlägt das Land sich in die Büsche. Eine Expertenbefragung im Wirtschaftsausschuss zum bündnisgrünen Antrag „ÖPNV fit machen für die Zeit nach Corona“ auf Antrag meiner Fraktion hat von allen Experten u.a. den Wunsch nach einer von uns vorgeschlagenen koordinierten Zusammenarbeit auf Augenhöhe gezeigt. Gemeinsam ließe sich so ein wichtiges Potential erschließen.

3. Wie können die aktuellen Defizite abgebaut werden?

Wichtig ist vor allen Dingen, dass eine gesicherte und ausreichende Finanzierungsgrundlage geschaffen wird, die es erlaubt, die dringend erforderlichen Verbesserungen des Angebots und der Qualität im ÖPNV endlich umzusetzen. Wenn es kein Angebot gibt, nützt auch die Einführung eines günstigen Seniorentickets nichts. Vielmehr kosten solche Vorhaben, die einzelne Bevölkerungsgruppen besserstellen, viel Geld und entziehen dem System auf Dauer die notwendigen Mittel, um breite Angebotsverbesserungen zu erreichen, die allen Menschen zugute kommen. Solche Vergünstigungen sind aus meiner Sicht erst der zweite Schritt.

4. Was muss passieren, damit das 9-Euro-Ticket „überlebt“ – sprich: Dass der ÖPNV auch nach dem Ablauf der drei Monate des 9-Euro-Tickets bei den potenziellen Kunden nachgefragt wird?

Grundsätzlich muss möglichst zeitnah das Angebot im ÖPNV verbessert werden.
Dazu zählen u.a. eine Taktverdichtung, eine Anbindung aller Orte an das ÖPNV-Netz – auf den Hauptlinien mindestens im Stundentakt, auf allen anderen Linien mindestens im 2-Stunden-Takt- , eine bessere Verzahnung zwischen ÖPNV und SPNV und die Einführung von kreisüberschreitenden Buslinien, wo ein Schienenangebot nicht möglich ist.
Auch die Qualität im ÖPNV, also die Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Anschlusssicherung, Aufenthaltsqualität usw., gilt es zu verbessern.
An der Umsetzung dieser Ziele müssen jetzt alle Verantwortungsträger arbeiten. Dieses Signal scheint mir spätestens seit der Einführung des 9-Euro-Tickets gehört worden zu sein. Die Menschen sind bereit, sich auf die Öffentlichen Verkehrsmittel einzulassen – aber sie wollen kein Abenteuer, sondern Verlässlichkeit.

Mobilitätswende


02.06.2022

Jutta Wegner: „Eine gelungene Mobilitätswende braucht verbindliche Beschlüsse“

Zum Entschließungsantrag von SPD und LINKE zum Bündnisgrünen Antrag „ÖPNV fit machen für die Zeit nach Corona“ im heutigen Wirtschaftsausschuss erklärt Jutta Wegner, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag MV:

„Heute wurde der Bündnisgrüne Antrag ‚ÖPNV fit machen für die Zeit nach Corona‘ im Wirtschaftsausschuss beraten. Mit einem von der Regierungskoalition eingebrachten Entschließungsantrag haben SPD und LINKE einige von uns vorgebrachte Kritikpunkte an der Regierungslinie aufgenommen, aber wenig verbindliche Zusagen für Verbesserungen im ÖPNV gemacht. Abgesehen von der geplanten Einführung des Seniorentickets zum 1. Januar 2023 bleibt vieles vage. Eine gelungene Mobilitätswende braucht aber verbindliche Beschlüsse und das vor allem zeitnah.

Während die Position der BÜNDNISGRÜNEN die Hinweise der Experten aus der Anhörung aufgreift und zunächst Angebotsverbesserungen, mehr Qualität und ein attraktives Ticket für das ganze Land einfordert, entzieht die Regierungskoalition den Verkehrsträgern (Anbietern) mit einem 365-Euro-Ticket für eine kleine Gruppe die Finanzierungsquellen und setzt sich selbst unter Druck, künftig für die gesamte Bevölkerung ein solches Ticket anzubieten. Die Diskussion um das 9-Euro-Ticket zeigt, welche weiteren Fragen sich daraus ergeben.“

9-Euro Ticket


01.06.2022

Jutta Wegner: „9-€-Ticket muss auch in Fernverkehrszügen gelten, die im Nahverkehrstarif verkehren – Minister Meyer, verhandeln sie dringend mit der Bahn!“

Zu unbegründeten Ausnahmen bei der Nutzung des 9-€-Tickets erklärt Jutta Wegner, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag MV:

„Normalerweise fällt auf der Bahnstrecke Rostock-Stralsund auch im Fernverkehr kein Zuschlag an. Dafür zahlt das Land MV der Bahn per IC-Tarifkooperation aktuell mehr als 1,7 Millionen €. Es ist deshalb mehr als unverständlich, dass das 9-€-Ticket dort nicht gelten soll. Von den Verantwortlichen in Mecklenburg-Vorpommern wird offenbar Mobilitätspolitik eher durch die Windschutzscheibe gedacht. Bedürfnisse von Bahnkunden werden auf dieser für die Pendelnden so wichtigen Strecke wieder einmal nicht gesehen. Landesverkehrsminister Meyer muss hierzu unverzüglich Verhandlungen mit der Bahn aufnehmen, wie sie bereits erfolgreich in Baden-Württemberg geführt wurden.

Hier gilt das 9-€-Ticket z.B. auf der Gäubahn, der Verbindung zwischen Stuttgart und dem Bodensee auch im IC. Der Verkehrsminister hat sich dort erfolgreich für die Anerkennung des 9-€-Tickets stark gemacht. In Ländern, in denen die Mobilitätswende eine wichtige Rolle spielt, klappt das also. Minister Meyer muss deshalb dringend handeln, damit Berufspendler und Ausflügler mit 9-€-Ticket nicht dumm am Zug stehen, der ohne sie abfährt.“

9-Euro Ticket


31.05.2022

Jutta Wegner: „Jetzt schon Konzept für die Zeit nach dem 9 €-Ticket vorlegen“

Zum Start des 9 €-Tickets am 1. Juni erklärt Jutta Wegner, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag MV:

„Der Verkaufserfolg des 9 €-Tickets zeigt, dass die Menschen bereit sind, den ÖPNV auszuprobieren. Das ist gut für Umwelt und Klimaschutz. Volle Züge und Busse sind nicht der Fluch des Erfolges dieser mobilitäts- und klimapolitisch klugen Maßnahme. Sie sind vielmehr Folge der seit über 30 Jahren verschlafenen Verkehrswende im Land und ein dringender Hinweis, die verfehlte Mobilitätspolitik in MV endlich grundlegend zu ändern.

Minister Meyer muss weniger mit dem Finger auf den Bund und die von dort gezahlten Zuschüsse für den ÖPNV verweisen als vielmehr endlich seine Hausaufgaben in diesem Politikfeld machen. Er sollte dringend schon jetzt ein Konzept für die Zeit nach dem 9 €-Ticket vorlegen. Viele Nutzer, die das Ticket gekauft haben, wollen auch im Herbst noch zufriedene Kunden bleiben.“

Anfrage Nordkurier

von Andreas Becker

24.05.2022

Nach Recherchen von Spiegel, dpa und Nordkurier waren an den Arbeiten zur Fertigstellung der Pipeline Nord Stream 2 unter dem Rettungsschirm der Klimaschutzstiftung MV nur 30 Prozent der beteiligten Firmen aus MV. Wie bewerten Sie dies politisch?

Antwort von Hannes Damm, klima- und energiepolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag MV: „Wie Medien veröffentlichten, gingen nur 30% der Aufträge, die über die sogenannte Klimastiftung abgewickelt wurden, an Firmen hier bei uns in MV. Das steht in krassem Widerspruch zu den mantraartigen Aussagen von Ministerpräsidentin Schwesig, die Stiftung hätte vorrangig dem Schutz kleiner Unternehmen in MV gedient. Dass kaum Jobs und kaum Steuereinnahmen durch Nord Stream 2 zu erwarten waren, wissen wir schon länger. Jetzt wurde das nächste Märchen von Manuela Schwesig durch unabhängige Recherchen widerlegt und es bleibt nichts mehr übrig von den vermeintlichen wirtschaftlichen Vorteilen dieser Pipeline für unser Bundesland.

Warnungen vor Investitionen in geopolitisch fragwürdige fossile Infrastrukturprojekte, die die Abhängigkeit von Russland erwiesenermaßen verstärkten, wurden leichtfertig in den Wind geschlagen. Die persönlichen politischen Vorteile dieses russlandfreundlichen Kurses sind überaus durchschaubar. Die gesamte Gesellschaft zahlt dafür heute einen hohen Preis. Wir werden diese Interessensverquickungen im Parlamentarische Untersuchungsausschuss zum Thema machen.“

Durch das Aus für die Fertigstellung der Global 1 sieht die Zukunft für die 1500 Mitarbeiter düster aus. Wie soll es jetzt weitergehen, auch mit der Transfergesellschaft?

Antwort von Jutta Wegner, wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag MV: „Für die Mitarbeitenden auf der Wismarer Werft ist die Entscheidung von Stena AB gegen den Weiterbau der beinahe fertiggestellten Global Dream leider ein weiterer Rückschlag in schwierigen Zeiten. Es gilt nun seitens des Landes umso stärker, Perspektiven für die Werft und besonders für die Beschäftigten zu entwickeln, am Standort weiter arbeiten zu können.“

9-Euro-Ticket


20.05.2022

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Wegner: 9-Euro-Ticket zu einem Erfolg im Land führen

Zur heutigen Landtagsdebatte zum Thema 9-Euro-Ticket erklärt die verkehrs- und wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag MV, Jutta Wegner:

„Uns fällt auf die Füße, dass wir kein ausreichendes Angebot für den ÖPNV in Mecklenburg-Vorpommern haben. Wichtig ist in dieser Situation, das 9-Euro-Ticket zu einem Erfolg im Land zu führen. Dieses Ticket sollten wir als Initialzündung verstehen, um den ÖPNV im Land endlich zukunftsfähig aufzustellen.

Wir müssen alles daran setzen, dass dieses Ticket in Mecklenburg-Vorpommern positiv besetzt ist, dass die Menschen gern mit dem ÖPNV unterwegs sind.

Verkehrsminister Meyer muss alles dafür tun, ein zusätzliches Angebot auf den touristische bedeutsamen Verbindungen zu organisieren und dafür zu sorgen, dass die Verkehrsunternehmen die zusätzlichen Kosten erstattet bekommen. Er sollte deshalb schon jetzt ein Konzept für die Zeit nach dem 9-Euro-Ticket entwickeln.“

Lebensqualität im

Ländlichen Raum


19.05.2022

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Wegner: Blick auf die Situation im ländlichen Raum über Gaststätten hinaus weiten

Zur heutigen Landtagsdebatte um Lebensqualität im ländlichen Raum und die Förderung von Gastronomiebetrieben erklärt Jutta Wegner, wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

“ Ich hätte mir gewünscht, dass in diesem Antrag der Linken ein weiterer Blick auf die Situation im ländlichen Raum eingenommen worden wäre. Nicht nur Gaststätten sollten auf die Möglichkeiten der Förderung aus Europäischen Mitteln aufmerksam gemacht werden, sondern auch Menschen, die mit vielfältigen Initiativen auf diese Unterstützung angewiesen sind:

Die vielen soziokulturellen Initiativen, mit denen Theater, Kino und Konzerte auch im ländlichen Raum Wirklichkeit werden. Auch Bäcker, Friseure und andere Handwerker, Dorfläden und vieles mehr, die das Leben im Dorf zu einer starken Gemeinschaft machen, verdienen unsere Unterstützung.“

Wind- und Solarenergie


18.05.2022

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Wegner: Landesregierung steht beim Ausbau von Wind- und Solarenergie auf der Bremse

Zur Debatte um bezahlbare Energie im Landtag MV erklärt Jutta Wegner, wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Der Weg zu bezahlbarer Energie und bezahlbarer Mobilität geht nur über den Ausstieg aus den fossilen Energien. Die Bundesregierung und besonders Klimaminister Robert Habeck haben in den letzten Wochen vielfältige Bemühungen unternommen, um für die nahe Zukunft Energiesicherheit zu erlangen.

Nun ist es endlich an der Zeit, dass auch Mecklenburg-Vorpommern seine Blockadehaltung aufgibt und seine Bemühungen für eine klimaneutrale Zukunft vervielfacht. Es geht nicht an, dass die Landesregierung beim Ausbau von Wind- und Solarenergie weiterhin auf der Bremse steht.“

Personal und Energiewende


13.05.2022

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Wegner: Landesregierung verschleppt wegen fehlendem Personal in Behörden die Energiewende

Vertreterinnen von Netzbetreibern und des Landesverbandes für Erneuerbare Energien beklagten heute in einer Expertinnenbefragung im Wirtschaftsausschuss des Landtages überlange Genehmigungsverfahren im Netz- und Erneuerbaren Energien-Ausbau auf Grund von fehlendem Personal in den zuständigen Ämtern, Behörden und Ministerien. Schon heute dauern Genehmigungsverfahren für Windenergieprojekte drei bis fünf Jahre statt der festgeschriebenen sechs Monate. Mit Blick auf das Osterpaket der Bundesregierung und die darin festgeschriebenen deutlich ansteigenden Zielwerte für den Ausbau der Erneuerbaren Energien ist eine dramatisch Verschlechterung der Lage zu erwarten.

Dazu erklärt Jutta Wegner, wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„Mecklenburg-Vorpommern verprellt mit seiner schleppenden und fehlgeleiteten Energie- und damit auch Wirtschaftspolitik potentielle Investoren.

Eine sichere, verlässliche und standortnahe Versorgung mit erneuerbarem Strom ist der entscheidende Faktor für energieintensive Unternehmen auf der Suche nach neuen Standorten. Schon in zwei Jahren ist ein jährlicher Zubau bei Windenergie von 650 MW statt heute 61 MW notwendig. Wie das mit dem derzeitigen Personal gelingen soll, bleibt von Seiten der Landesregierung unbeantwortet.

Minister Meyer muss dringend in allen Bereichen, die mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien betraut sind, das Personal aufstocken. Sechs zusätzliche Stellen sind im Haushaltsentwurf vorgesehen. Sie sind lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Landesregierung verschleppt sehendem Auges die Energiewende in Mecklenburg-Vorpommern.“

ÖPNV


12.05.2022

Jutta Wegner: „Wir brauchen dringend eine höhere Qualität des ÖPNV“

Anlässlich der heutigen Expertinnenanhörung im Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit zum BÜNDNISGRÜNEN Antrag „ÖPNV fit machen für die Zukunft“ unterstützten die meisten Expertinnen die Forderungen der BÜNDNISGRÜNEN Fraktion, dass nur ein gutes Angebot den ÖPNV im Land fit macht und dringend ein mindestens verbundähnliches landesweites Angebot erforderlich ist.

Jutta Wegner: „Ein guter ÖPNV muss vom Ziel her gedacht werden: Ein Netz von attraktiven Verbindungen quer durch das Land. Alle im Ausschuss gehörten Expertinnen stellen den Angeboten im Land ein schlechtes Zeugnis aus. MV liegt im bundesweiten Vergleich auf Platz 16 von 16. Das Angebot des ÖPNV ist so ausgedünnt, dass es weder als attraktiv noch als Nutzerinnenfreundlich bezeichnet werden kann. Wir brauchen jedoch dringend eine höhere Qualität des ÖPNV. Dazu gehören Taktverdichtungen, Anbindung aller Orte im Land mindestens im 2-Stunden-Takt und eine bessere Verzahnung der Angebote sowohl zwischen Bus und Bahn als auch über die Landkreisgrenzen hinweg. Ein landesweiter Verbund, der den Zugang zum ÖPNV einfach gestaltet, ist eine wichtige Voraussetzung, um Fahrgästen Lust auf die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu machen.

Die BÜNDNISGRÜNE Forderung, eine moderierte und institutionalisierte Zusammenarbeit von Land, Aufgabenträgern und Verkehrsgesellschaften herzustellen, wird aus Expert*innensicht als ein wichtiges Element der künftigen Planung angesehen. Der Ansatz der Landesregierung, erst preiswerte Angebote wie Azubi- oder Seniorenticket einzuführen und dann später umfassende Angebotskonzepte aufzusetzen, geht in die völlig falsche Richtung. Auch der Rufbus kann nur ein ergänzendes Angebot bestehender Linien sein. Fazit: Das bloße Einlösen von Wahlversprechen ersetzt eben keine gute Planung für einen den Bedürfnissen der Menschen entsprechenden Bus- und Bahnverkehr.“

Sozialdezernent


29.04.2022

Zum Artiekel„Die Situation ist eine ganz andere als vor
sieben Jahren“ im Nordkurier vom 27.04.2022

Das Interview mit Michael Löffler hinterlässt hinterlässt den Eindruck, dass die Arbeit den Sozialdezernenten anstrengt. Es wirkt so, als wenn es für viele Probleme wenig Lösungen zu geben scheint.
Besonders überrascht hat mich die Idee von Herrn Löffler, ein „On-Top Paket“ zu schnüren. Bislang hatte ich den Eindruck, dass Einigkeit auch mit den
Sozialdemokraten besteht, dass alles getan werden muss, um die Schere zwischen Arm und Reich nicht weiter aufgehen zu lassen. Gerade deshalb diskutieren wir
aktuell über bessere Betreuungsschlüssel, die gerade in sozialen Brennpunkten dringend notwendig sind. Wenn nun Eltern, die die finanziellen Mittel dazu haben, für
ihre Kinder bessere Betreuung erkaufen können, fehlen Erzieherinnen dort, wo sie dringend gebraucht würden. Das bestehende Problem verschärft sich zu einem 2-
Klassen-System. Das kann doch wirklich niemand wollen. Aber auch die Kritik am Hilfeplansystem in der Eingliederungshilfe, die behinderten
Menschen ein selbstbestimmteres Leben ermöglichen soll, in einem Atemzug mit
personellen Ressourcen zu nennen, befremdet mich sehr.

Wer soziale Leistungen
vom Schreibtisch aus vergeben will, hat aus meiner Sicht das Prinzip von
Sozialleistungen nicht verstanden. Ein solcher bürokratischer Ansatz wird der
Aufgabe nicht gerecht.
Das darf nicht so stehen bleiben. Wir sind in einer Gesamtverantwortung für Kinder,
Eltern und Beschäftigte, bessere Betreuungsschlüssel und gute Beratung auch in
der Sozialhilfe. Dafür sollte sich auch ein SPD-Sozialdezernent intensiv einsetzen,
der Wille, das Leben der Menschen mit seiner Arbeit zu verbessern, muss an erster
Stelle stehen.

Corona-Infektionen an
Schulen


14.04.2022

Zu der heute gemeinsam mit MdL Hannes Damm eingereichten Kleinen Anfrage „Corona-Infektionen an Schulen“ erklärt Jutta Wegner, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„Ministerin Oldenburg arbeitet bei den veröffentlichten Corona-Zahlen von Schülerinnen und Schülern mit fragwürdigen Methoden. Statt aller in Quarantäne befindlicher Betroffener werden nur jene erwähnt, die sich in Kontaktquarantäne befinden. Alle wegen einer Corona-Infektion erkrankten tauchen in ihrer Statistik nicht auf. Warum werden Taschenspielertricks bei der Dokumentation der Corona-Zahlen an den Schulen durch das Bildungsministerium genutzt und so die Öffentlichkeit getäuscht? Sollen die Zahlen um mehr als die Hälfte geschönt werden, um das wahre Ausmaß der Corona-bedingten Fehlzeiten zu verschleiern? Die BÜNDNISGRÜNE Fraktion erforscht nun in einer Kleinen Anfrage das wahre Ausmaß der Corona-Zahlen an Schulen und die fragwürdige Interpretation der Ministerin, ob erkrankte Schülerinnen und Schüler nicht der Schulpflicht unterliegen.“

Hintergrund: In der Fragestunde des Landtages am 07.04.2022 hat Bildungsministerin Simone Oldenburg zur Frage des BÜNDNISGRÜNEN Abgeordneten Hannes Damm nach unterschiedlichen Angaben zu Corona-Zahlen an Schulen geantwortet, dass nur solche Schülerinnen und Schüler in der Veröffentlichung des Ministerium für Bildung und Kindertagesstätten aufgeführt wurden, die wegen einer Kontaktquarantäne nicht am Unterricht teilnehmen. Die Nichtaufnahme der Schülerinnen und Schüler, die wegen einer Corona-Infektion nicht am Unterricht teilnehmen, begründete sie damit, dass erkrankte Kinder nicht der Schulpflicht unterliegen.

9 Euro Ticket


30.03.2022

Jutta Wegner: Bürokratische Hürden machen das Ticket unnötig teuer – Nutzen für die Kundinnen und Kunden gering Mit dem Vorschlag 9 für 90, also dem vom Bund beschlossenen 9 € Ticket für drei Monate, wird das Land vor große, vor allem bürokratische Herausforderungen gestellt. Durch das fehlende Landesticket müssen nun alle Verkehrsgesellschaften eigene Lösungen stricken, die Kosten für die Umsetzung machen das Ticket so teuer, dass Minister Meyer gestern verkündete, dass eine komplett kostenfreies Angebot die bessere Alternative wäre. Hierzu erklärt Jutta Wegner, mobilitätspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Grundsätzlich ist das Ticket 9 für 90 eine gute Idee, um mit einem niedrigen Preis die Attraktivität des Nahverkehrs zu steigern. In Mecklenburg-Vorpommern fallen uns jetzt aber die Versäumnisse der Vergangenheit auf die Füße. Außer dem Warnow-Verbund gibt es in Mecklenburg-Vorpommern keine Verbundstrukturen, jede kommunale Verkehrsgesellschaft sucht nach eigenen Lösungen der Umsetzung. Eine Fahrt quer durchs Land mit einem 9 € Ticket ist schwer umsetzbar. Mit einem landesweiten Ticket, wie es BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN schon seit langem fordern, wäre es viel leichter, den Nutzer*innen bei einem überschaubaren bürokratischen Aufwand kurzfristig attraktive Angebote zu unterbreiten. Ein Blick in die Nachbarländer Brandenburg und Schleswig-Holstein zeigt, wie es geht! Die Landesregierung muss endlich ihre Hausaufgaben machen und gemeinsam mit den Verkehrsgesellschaften und den Aufgabenträgern ein attraktives Angebot ins Land zu rollen.

Jetzt sollte der Startschuss fallen, um die Struktur für ein attraktives Ticket für das ganze Land zu schaffen. Hätten wir ein solches Ticket bereits, könnten wir jetzt die Chance nutzen und neue Fahrgäste gewinnen. Mit der Freiheit, zwischen öffentlichem Verkehrsmittel und dem eigenen Auto wählen zu können, schaffen wir es, die Autofixiertheit zu überwinden. Das nutzt dem Klima und den Menschen. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit dem Antrag ‚Zukunft des ÖPNV sichern‘ den Aufschlag gemacht. Jetzt anpacken, statt wieder nach dem Bund zu rufen, das muss der Auftrag sein. Das Problem sind die nicht erledigten Hausaufgaben im Land, nicht das gute Angebot eines vergünstigten Tickets.“

maritime Industrie


24.03.2022

Jutta Wegner, wirtschaftspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erklärt zum Expertengespräch „Zukunft der maritimen Industrie“ im Wirtschaftsausschuss:

„Mecklenburg-Vorpommern muss die Rahmenbedingungen der maritimen Industrie dringend verbessern und politisch richtig justieren. Es braucht ein nachhaltiges maritimes Zukunftskonzept. Wenn Experten wie Prof. Johannes Gulden vom Institut für Regenerative EnergieSysteme der Hochschule Stralsund beklagen, dass Wasserstoffantriebe in Schiffen momentan noch nicht erlaubt seien, zeigt das eindringlich, wo wir nachsteuern müssen.

Um Standorte für Industrien wie Offshore-Wind- oder Offshore-Wasserstoff-Plattformen entwickeln zu können, sind Industrieparks an der Kaikante eine notwendige Voraussetzung. Davon hängt die Zukunftsfähigkeit der maritimen Industrien im Land in großem Maße ab.“

Sicherung des Schulnetzes


10.03.2022

Jutta Wegner, bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Sicherung des Schulnetzes:

„Schulen erfüllen in der Fläche eine wichtige soziale Funktion. Kurze
Schulwege, bestenfalls zu Fuß oder mit dem Rad, entlasten Familien. Die
Schulstandorte dürfen deshalb nicht weiter zentralisiert werden.

Es ist
gut, dass sich nun auch die Landesregierung unserer schon in der
vorletzten Legislaturperiode erhobenen Forderung für eine langfristige
Sicherung des Schulnetzes anschließt.“

Regionalverkehr


10.03.2022

Jutta Wegner, mobilitätspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Förderung des Regionalverkehrs:

„Für ein Gelingen der Verkehrswende im dünn besiedelten
Mecklenburg-Vorpommern braucht es einen bürgerfreundlichen und
bedarfsorientierten Regionalverkehr. Die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer
im ÖPNV muss schnell wieder das Niveau von vor Beginn der Pandemie
erreichen. Ein mit mindestens einer Million Euro aus dem
Corona-Schutzfond des Landes Mecklenburg-Vorpommern ausgestattetes
Maßnahmenpaket muss schnell kommen.

Daraus können Werbung, Beratung und
eine Qualitätssteigerung finanziert werden, um ein besseres Angebot zu
schaffen. Die effektivere Vernetzung zwischen Stadt und Land ist
dringend nötig. Dazu muss das Land Fördermittel bereitstellen.“

Bahnstrecken


10.03.2022

Jutta Wegner, mobilitätspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Reaktivierung von Bahnstrecken:

„Die Erreichbarkeit unserer wichtigen touristischen Zentren mit der Bahn
muss gewährleistet sein. Das gilt auch und besonders für die
Mecklenburgische Großseenplatte. Der Rückbau von Eisenbahninfrastruktur
in dieser Region war ein großer Fehler.

Wir brauchen sowohl die Südbahn,
als auch das Karower Kreuz in Betrieb. Wer muss, fährt Bus – wer kann,
fährt Bahn. Insbesondere für längere Strecken ist die Bahn das eindeutig
attraktivste Verkehrsmittel!“

Lollitests


09.03.2022

Jutta Wegner, bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Debatte um die Lollitests für Kitas und Schulen:

„Es dringend nötig, endlich ein durchdachtes Konzept zu entwickeln, das
die Nutzung von PCR-Lollitests ab dem kommenden Herbst in den Kitas und
Schulen ermöglicht. Die Landesregierung ist der Lage bisher nur
hinterhergelaufen. Unsere Schulen müssen auch in der Corona-Zeit so
sicher sein wie möglich. Das Wohlergehen unserer Kinder hat absolute
Priorität. Die PCR-Lollitests bieten die Chance, Infektionen früher zu
erkennen und so eine Ausbreitung des Virus wirksamer zu unterbinden.

Die Überwachungs- und Quarantänephasen können so schneller beendet und
Schulen und Kitas sicher und umfassend offen gehalten werden. Andere
Bundesländer machen dies bereits erfolgreich vor.“

Präsenzpflicht Schule


27.01.2022

Zum Antrag der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN MV zur Aussetzung der Präsenzpflicht an Schulen:

Die Corona-Virusvariante Omikron breitet sich rasant aus. Vor dem Hintergrund hoher Infektionszahlen auch an Schulen fordert die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN MV in ihrem Antrag, die Präsenzpflicht an Schulen auszusetzen.

„Präsenzunterricht ist die beste aller Unterrichtsformen. Doch angesichts der massiv ansteigenden Coronafälle an unseren Schulen sind viele Eltern und Kinder verunsichert und haben Angst. Deshalb wollen wir in dieser belastenden Situation die Selbstbestimmung der Familien stärken“, erläutert Jutta Wegner, bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion. „Eltern sollen vorübergehend die Wahlfreiheit erhalten, ob sie ihre Kinder am Präsenzunterricht teilnehmen lassen oder nicht. Die Entscheidung, ob ein Kind zur Schule geht und sich dem Risiko einer Erkrankung nebst gesundheitlichen Spätfolgen aussetzt, kann nicht allein durch den Staat getroffen werden. Das grundrechtlich garantierte Elternrecht wiegt an dieser Stelle eindeutig schwerer als die Präsenzpflicht“, begründet Wegner.

Die BÜNDNISGRÜNE Landtagsfraktion fordert die Landesregierung in ihrem Antrag auf, die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Präsenzpflicht vorübergehend aussetzen zu können. Lernrückständen und sozialen Ungleichheiten, die auch durch quarantänebedingte Fehlzeiten entstehen, soll mit effektiven Konzepten entgegengewirkt werden.

Hintergrund:

Den Antrag finden Sie unter https://www.dokumentation.landtag-mv.de/parldok/dokument/51668/selbstbestimmung_von_familien_staerken_praesenzpflicht_an_schulen_aussetzen.pdf

Wahlkreisbüro


12

15.01.2022

MdL Jutta Wegner startet mit Wahlkreisbüro in Neubrandenburg

„Nach ihrem Einzug in den Landtag Mecklenburg-Vorpommern startet Jutta Wegner (Bündnis90/DieGrünen) nun auch offiziell mit ihrem Wahlkreisbüro in Neubrandenburg im „Grünen Laden“, Friedländer Straße 14-16, 17033 Neubrandenburg“

„Mit meinen beiden Mitarbeitenden Anna-Luisa Plessow und Nils Bayer freue ich mich sehr in unserem neuen Büro vor Ort ansprechbar zu sein. Mit regelmäßigen Öffnungszeiten sind wir nicht nur vor Ort, sondern auch telefonisch erreichbar und so ein Anker in der Region. Ich freue mich auf erste Gespräche und Kontakte, um die Landespolitik auch vor Ort erlebbar zu machen“, freut sich Jutta Wegner über die Arbeitsbereitschaft des Büros.

„In Ihrem neuen Wahlkreisbüro sind nun zwei Mitarbeitende Ansprechpartner*Innen für die Bevölkerung, Presse und alle Interessierten. Aber auch für die Landtagsabgeordnete selbst ist Ihr Wahlkreisbüro die Basis und der Anknüpfungspunkt für den Austausch mit Bürger*Innen aus der Stadt und Umgebung.“

Das Büro, das im November seine Arbeit aufgenommen hat, ist nun auch für die Öffentlichkeit erreichbar.

Umgehungsstraße


12.01.2022

Jutta Wegner, verkehrspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN MV, bremst den Optimismus der Befürwortenden der Schweriner Nordumfahrung. Wie den Medien zu entnehmen war, sei aus dem FDP-geführten Bundesverkehrsministerium ein positives Signal für das 80 Millionen Euro teure Bauvorhaben gegeben worden. Dazu Jutta Wegner:

„Der Bau einer Umgehungsstraße ist Ergebnis eines politischen Prozesses und eines ordentlichen Genehmigungsverfahrens. Für letzteres gilt: Solange es keinen amtlich bestätigten Planfeststellungsbeschluss gibt, rührt sich für den Straßenbau keine Schaufel. Wir werden uns im Bund und im Land weiter für eine Neubewertung der umwelt- und klimaschädlichsten Bauvorhaben aus dem Bundesverkehrswegeplan in Mecklenburg-Vorpommern einsetzen. Die geplante Nordumfahrung in Schwerin gehört eindeutig dazu.“

Durch den Bau der Trasse würden unnötig riesige Flächen an teils ökologisch sensiblen Stellen versiegelt werden. Zudem bedeute der Straßenbau die Zunahme klimaschädlicher Emissionen und das Ausbremsen der Verkehrswende. Das müsse verhindert werden, so Wegner.

Mobilität


12.01.22

Jutta Wegner, verkehrspolitische Sprecherin der BÜNDNISGRÜNEN Landtagsfraktion MV, zum KfW-Energiewendebarometer:

„Es ist leider wenig überraschend, dass bei uns in Mecklenburg-Vorpommern die Nutzung des Autos deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegt. Wir sind ein Flächenland und ein Land der Pendlerinnen und Pendler. Und es fehlen überall adäquate Alternativangebote – in den Städten, vor allem aber auf dem Land. Laut Umfrage wäre eine Mehrheit der Autofahrerinnen und Autofahrer bereit, auf andere Verkehrsmittel, wie den ÖPNV oder das Fahrrad, umzusteigen. Das muss endlich das Aufbruchsignal für die Landesregierung sein! Wir brauchen keine Einzelmaßnahmen, die öffentlichkeitswirksam mit der Gießkanne verteilt werden, sondern ein schlüssiges

Gesamtkonzept für die Mobilität von morgen. Individuell die Wahl zu haben bei der Nutzung des Verkehrsmittels, das ist Freiheit. Von dieser Selbstbestimmung sind wir in Mecklenburg-Vorpommern meilenweit entfernt. Deshalb muss das Land für die dringend notwendige Verkehrswende endlich alle Ampeln auf Grün stellen!“

Werften


7.01.2022

Dr. Harald Terpe, Fraktionsvorsitzender der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, zu den Entwicklungen bei den MV Werften und dem Konzern Genting Hongkong:

„Das Verhalten von Genting ist beschämend. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sehr gute Arbeit geleistet und es ist inakzeptabel, dass der Konzern nun beschlossen hat, keine Löhne auszuzahlen. Land und Bund standen bereit, um den Werften weiterhin zu helfen und damit auch eine Perspektive für die mehr als 1900 Beschäftigten zu eröffnen. Gleichzeitig war immer klar, dass auch der Genting Konzern seine Hausaufgaben machen muss.

Die weitere Eskalation der Lage wirft neue Fragen auf. Aus unserer Sicht sind nun vor allem zwei Dinge nötig, um die Lage zu entschärfen und einen Weg aus der Dauerkrise zu finden:

Die Fertigstellung des Schiffes ‚Global Dream‘ muss jetzt so schnell wie möglich gesichert werden. Die wertvolle Arbeit der Beschäftigten und die geschaffenen Werte dürfen nicht verloren gehen. Mittel- und langfristig ist zudem eine zukunftsfähige Strategie von Nöten, die unter anderem den Bau von Plattformen für offshore-Windanlagen, Forschung zu emissionsarmen Schiffsantrieben und synthetische Kraftstoffe berücksichtigt. Nur mit einer Diversifizierung der Geschäftsmodelle und einer nachhaltigen, emissionsarmen Ausrichtung hat die Branche eine Chance, dauerhaft gut zu bestehen.“

Werften


17.12.2021

Zur Debatte um die Zukunft der Werften im Land stellt Dr. Harald Terpe, Fraktionsvorsitzender der BÜNDNISGRÜNEN Landtagsfraktion, fest:

„Der Schiffbau gehört zu unserem Bundesland wie der Hering. Das Gebot der Stunde ist es, die Standorte zu sichern und den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auf Dauer eine sichere Perspektive geben zu können. Erst recht dürfen wir es in der Pandemie nicht riskieren, dass Mecklenburg-Vorpommern einen wichtigen und sehr traditionsreichen Wirtschaftszeig verliert und tausende Menschen arbeitslos werden. Gleichzeitig muss sich das Land darauf verlassen können, dass Genting Hong Kong seinen Zusagen nachkommt und die nachhaltige Neuausrichtung der hiesigen Werften entschlossen vorangetrieben wird. Nur mit einer in Zukunft stärker ökologisch orientierten Strategie und einer Diversifizierung der Geschäftsmodelle kann die Dauerkrise beendet werden.“

Gleichzeitig muss sich das Land darauf verlassen können, dass Genting Hong Kong seinen Zusagen nachkommt und die nachhaltige Neuausrichtung der hiesigen Werften entschlossen vorangetrieben wird. Nur mit einer in Zukunft stärker ökologisch orientierten Strategie und einer Diversifizierung der Geschäftsmodelle kann die Dauerkrise beendet werden.“

Unternehmen Coronapandemie


16.12.2021

Zur Aktuellen Stunde im Landtag zum Thema „Unternehmen und Beschäftigte in der Coronapandemie“ erklärt Jutta Wegner, wirtschaftspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„Das Kurzarbeitergeld hat sich als Arbeitsmarktinstrument in Krisenzeiten bewährt. Nichtsdestotrotz müssen wir anerkennen, dass es gerade auch bei uns im Land viele Menschen gibt, die durch das Raster der Unterstützung fallen: Minijobber*innen, Studierende und Soloselbstständige sind besonders betroffen.

Da müssen wir ran und mit Angeboten helfend zur Seite stehen. Auch wir als Land müssen mehr mit in die Pflicht, wenn die Unterstützung von der Bundesebene, zum Beispiel für die Soloselbstständigen, nicht ausreicht.“

Energiepreise


15.12.2021

Zum Antrag der CDU-Fraktion „Energiepreise senken“ erklärt Hannes Damm, Sprecher für Energiepolitik der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„Der Antrag der CDU geht an der Sache vorbei. Der derzeitige deutliche Anstieg der Energiepreise ist weder auf die Energiewende, noch auf den CO2-Preis oder die EEG-Umlage zurückzuführen. Die beiden wesentlichen Faktoren sind die Erholung nach dem Preisverfall durch die Corona-Pandemie und die geopolitisch motivierte Verknappung der Gaslieferungen aus Russland.

.

Wer Verbraucher*innen sozial und klimaverträglich entlasten will, sollte nicht die Pendlerpauschale erhöhen, sondern den Anteil günstiger Wind- und Solarenergie.“

Coronalage


2.12.2021

Irreführende Statements zur Coronalage von Simone Oldenburg
Jutta Wegner: „Wir müssen bei den Fakten bleiben.“

Zu den Äußerungen der stellvertretenden Ministerpräsidentin und Bildungsministerin Simone Oldenburg in Bezug auf die aktuelle Situation der Schulen in der Coronapandemie erklärt Jutta Wegner, bildungspolitische Sprecherin der BÜNDNISGRÜNEN Landtagsfraktion:

„Besonders in dieser schwierigen Zeit ist umfassendes Vertrauen in die handelnde Politik unverzichtbar. Da ist es wenig hilfreich, wenn die stellvertretende Ministerpräsidentin in öffentlichen Aussagen mit Daten hantiert, die der Pressemitteilung ihres eigenen Bildungsministeriums vom selben Tag widersprechen. Sowohl bei den Zahlen der infizierten Lehrer*innen, als auch bei den Angaben zu den Infektionen bei den Schüler*innen gibt es erhebliche Abweichungen bei den Angaben, die nicht begründet werden. Wir müssen bei den Fakten bleiben.

Es erschließt sich auch nicht, woher genau die von der Ministerin verwendeten Werte der Infizierten unter den Schüler*innen kommen. In der Altersgruppe von sechs bis 16 Jahren beträgt die Infektionsrate in der letzten Woche nach LaGuS (Landesamt für Gesundheit und Soziales) und RKI circa ein Prozent, was in etwa dem Doppelten bzw. Dreifachen der von Ministerin Oldenburg genannten Daten (0,3 bzw. 0,5 Prozent) entspricht.

Den Daten des LaGuS und des RKI ist zudem zu entnehmen, dass die Infektionszahlen in der Altersgruppe zwischen sechs und 16 Jahren in unserem Bundesland etwa dreimal so hoch liegt, wie bei den restlichen Altersgruppen (0,99 Prozent zu 0,37 Prozent). Angesichts dieser Tatsache ist es vollkommen abwegig, davon zu sprechen, dass kein Ort sicherer sei, als die Schulen. Genau deshalb ist es auch sinnvoll, dass die Schulen über Weihnachten über zwei Wochen geschlossen sind.

Wir fordern zusätzlich die schnelle Aufhebung der Präsenzpflicht in den Schulen. Dies gibt den Eltern und den Schüler*innen die Möglichkeit, frei zu entscheiden, ob die Schule besucht wird oder die Inhalte zu Hause erarbeitet werden.“

Hintergrundinformationen:
Pressekonferenz der Landesregierung vom 30.11.21, ab Minute 23:54:
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Schwesig-befuerwortet-Impfpflicht-Erleichterungen-fuer-Schueler,coronavirus6044.html

Pressemitteilung des Bildungsministeriums vom 30.11.21:
https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/im/Aktuell/?id=176014

Twitter-Statements von Simone Oldenburg zum Thema:
https://twitter.com/SimoneOldenburg/status/1465790413193859072

RKI-Daten:
https://survstat.rki.de/

LaGuS-Daten:
https://www.lagus.mv-regierung.de/Gesundheit/InfektionsschutzPraevention/Daten-Corona-Pandemie

Grafik: Der obere Balken stellt die Daten (Anteil Infizierte der letzten sieben Tage an Gesamtgruppe) für die Altersgruppe der sechs bis 16 Jährigen dar, der untere Balken die Daten der sonstigen Altersgruppen.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner