Große Ideen und herausfordernde Ziele 9. September 20249. September 2024 Sommertour-Tag 7: Vom Kleinbauern, über einen Gutsbesitzer bis hin zum Zentrum für Natur- und Umweltbildung Am 28. August war ich in der Gegend um Strasburg unterwegs – zu Besuch bei einem kleinen Lantwirtschaftsbetrieb, einem Gutsbesitzer und in einem Zentrum für Natur- und Umweltbildung. Im Gespräch mit dem Kleinbauern habe ich von vielen Herausforderungen gehört, die es schwer machen, den Betrieb wirtschaftlich zu halten. Der Landwirt leistet mit seinen Tieren einen enorm wichtigen Beitrag zur Biodiversität und zum Naturschutz. Es ist wichtig, dass wir auf politischer Ebene nicht nur an die Großbetriebe denken, sondern auch jene im blick haben, deren Herz an Tier und Natur hängt und die sich wegen immer weiter steigenden Kosten, Gefahren durch beispielsweise den Wolf und Hürden bei Fördermitteln und Verwaltung große Sorgen machen. Auf dem Gut Neuensund, meiner zweiten Station an diesem Tag, arbeitet Axel Schumbrutzki mit viel Herzblut an seiner Vision: Das Gut soll ein Ort für Familien mit besonderen Bedürfnissen werden. Unter anderem für körperlich behinderte oder traumatisierte Kinder soll in Neuensund ein Refugium entstehen. Gut ausgebuchte Ferienwohnungen gibt es bereits, genauso wie eine Mosterei und einen Lenné-Park.In Neuensund ist bereits jetzt ein Ort entstanden, an dem Begegnung, Inklusion und Kultur zu einem gelungenen Miteinander beitragen können. Auch das ist es, was MV zusammenhält. Im Wildtierland Gut Klepelshagen der Deutschen Wildtier Stiftung habe ich anschließend erleben können, wie nachhaltig Jagd, Forst- und Landwirtschaft mit Naturschutz in Einklang gebracht werden. Auf dem großen Gelände wird nicht nur gewirtschaftet. Es wird doch auch geforscht und aktiv Artenschutz betrieben. Unter anderem werden Brutinseln für Ufer- und Flussseeschwalben geschaffen. Das Haus Wildtierland im Nachbarort Gehren ist ein beliebtes Schullandheim mit einem umfangreichen Angebot in der Umweltbildung. Dort leistet man jeden Tag wertvolle Arbeit, notwendige Arbeit. Denn Umweltbildung ist in meinen Augen auch Demokratiebildung! Christian Vorreyer, Standortverantwortlicher für das Gut Klepelshagen hat das treffend ausgedrückt, als er in unserem Gespräch deutlich machte, dass sie hier gewissermaßen die Anwälte der Tiere sind und für ihre Rechte und ihren Erhalt eintreten. Hergen Skibbe, Geschäftsführer des Schullandheims, betonte, man könne nur schützen, was man kennt. Genau das hält MV zusammen. In der Gourmetmanufaktur in Klepelshagen werden in enger Zusammenarbeit mit dem Gut Klepelshagen Wild und Rind zu regionalen Produkten verarbeitet. Die Idee ist wunderbar und zeigt einmal mehr, dass klug gemachte Kreislaufwirtschaft funktioniert und dabei nachhaltig ist.