In der aktuellen Fragestunde des Landtages am 25. Januar hat es auch für die Vier-Tore-Stadt gute Neuigkeiten gegeben: Neubrandenburgs Bahnsteigkanten könnten wieder verlängert und damit zukunftsfest gemacht werden. Verkehrsminister Meyer (SPD) sagte auf Anfrage der Landtagsabgeordneten Jutta Wegner (Bündnis 90/Die Grünen), er habe die Verlängerung der Bahnsteigkanten auf 210 Meter beauftragt. Konkret betreffe das die Bahnsteigkanten 1 und 3. Bei den anstehenden Baumaßnahmen am Stellwerk im Neubrandenburger Bahnhof müsse dies bereits berücksichtigt werden, so der Minister. Die Bahnsteige waren Ende 2018 im Zuge des Bahnhofsumbaus auf 140 Meter verkürzt worden. Damit fuhren ICE und IC-Züge lediglich durch die Vier-Tore-Stadt hindurch.
Jutta Wegner, mobilitätspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, hatte zuletzt im vergangenen Herbst einen entsprechenden Antrag in den Landtag eingebracht, woraufhin Verkehrsminister Meyer eine Verlängerung auf 170 Meter zugesagt hatte. Seit 2013 setzt sich die Politikerin für die Option ein, die Neubrandenburger Bahnsteige wieder verlängern zu können, um die drittgrößte Stadt des Landes wieder an den Fernverkehr anzubinden. Auch die grüne Stadtfraktion, zu der Wegner gehört, unterstützt die Forderung.
Die grüne Landtagsfraktion begrüßt ausdrücklich, dass Verkehrsminister Meyer eingelenkt hat. Bislang hatte sich das Land demnach nicht zu fernverkehrstauglichen Bahnsteigen in der Vier-Tore-Stadt bekannt. Dies sei nun erstmalig ganz konkret getan worden. „Unsere Beharrlichkeit und mein langjähriger Einsatz in dieser Sache haben sich ausgezahlt. Darüber freue ich mich sehr“, betonte Wegner. „Mobilität ist in einer Region wie unserer ganz wichtig für die Menschen“. Ein erster Schritt sei damit zwar nun getan. Doch ob und wann die Verlängerung der Bahnsteigkanten schlussendlich erfolgt, liegt an der Deutschen Bahn, die als Eigentümerin das letzte Wort hat.
„Ein Oberzentrum wie Neubrandenburg braucht eine Anbindung an den Fernverkehr. Für die Bürger wäre damit auch deutlich mehr Flexibilität und Komfort verbunden“, betonte Wegner abschließend. Klimaneutrale Mobilität müsse für alle nachvollziehbar und gerecht sein. Sie werde sich mit der Fraktion auch weiter dafür einsetzen, dass den Worten Taten folgen.