Insolvenz bei Lila-Bäcker betrifft 91 Filialen in MV // Wegner: „Leidtragenden sind die Beschäftigten, die jetzt zeitnah unterstützt werden müssen“ 19. Januar 202422. Januar 2024 Heute wurde bekannt, dass nach längerem Ringen um den Fortbestand doch sämtliche Filialen der Lila-Bäcker schließen müssen. In Mecklenburg-Vorpommern sind davon noch 91 Filialen betroffen. Insgesamt geht es um 900 Beschäftigte. Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Jutta Wegner, zeigt sich enttäuscht, macht den Menschen aber gleichzeitig Mut auf eine Wiederbeschäftigung: „Nun werden doch alle Lila-Bäcker-Filialen im Land geschlossen. Das ist ein herber Schlag. Die Fehler der Geschäftsleitung in der Vergangenheit waren scheinbar doch schwerwiegender als gedacht. Die Leidtragenden sind einmal mehr die vielen Beschäftigten, die jetzt ohne Job dastehen. Aber auch für die vielen Menschen vor Ort war der Lila Bäcker ein wichtiger Versorger. Die Schließung aller restlichen Filialen in MV reißt große Löcher in die Versorgungslandschaft. Es bleibt zu hoffen, dass der eine oder andere Wettbewerber die geschlossenen Filialen wieder mit Leben füllt und die Leute weiterhin mit frischen Backwaren versorgt werden können. Es zeigt sich außerdem, dass offenbar auch im Bäckereihandwerk der Weg zu Großbetrieben nicht immer der Königsweg ist. Aufgabe aller Beteiligten muss jetzt sein, bei der Vermittlung zu unterstützen, damit die frei werdenden Filialen nach Möglichkeit weiterbetrieben werden und die Beschäftigten zeitnah wieder in Lohn und Brot stehen. Zugute kommt den ehemaligen Beschäftigten sicherlich der Fachkräftemangel, der auch im Bäckereihandwerk allerorts spürbar ist. Das dürfte dafür sorgen, dass einige der Lila-Bäcker-Beschäftigten gute Chancen haben, von Wettbewerbern übernommen zu werden. Auch der Arbeitsmarkt in der Region Pasewalk ist durch verschiedene Ansiedlungen in der letzten Zeit aufnahmefähig. Das ist Glück im Unglück für die Beschäftigten.“